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blink_me unregistriert
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auf was muss ich achten wenn ich einen gleichmäßigen klang bekommen will? |
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hi leute,
will mir in der nächsten zeit meinen asci mit neuem sound eindecken, weiss aber nun nicht auf welche werte (ohm,watt,...) oder sonstwas ich beim kauf der boxen,radio und endstufe achten muss.
will mir vorne in die tür jeweils 1 große box und so ne kleine tiefton-box einbaun. hinten in die türen das gleiche und auf der hutablage auch nochmal 2-4 boxen. brauche ich dann noch so ne basstube fürn kofferraum?
danke schonmal im voraus
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09.08.2005 17:37 |
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Lars unregistriert
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Na hi,
Ohm, Watt?
Na bloß nicht von Zahlen sich beeindrucken lassen!
Ne, wieder ernsthafter: logisch natürlich, dass die Wattzahl von Box zu Verstärker passen sollte (wobei es übrigens nicht von Nachteil ist wenn der Verstärker stärker ausgelegt ist als die Boxen: die meisten Boxen zerlegt's nicht durch Überlastung eines gut arbeitenden Verstärkers, sondern durch die Gleichströme eines clippenden, also in Überlastung arbeitenden Verstärkers - es ist also keine Garantie, wenn die Lautsprecher an sich mehr aushalten als der Verstärker angeblich abgeben kann).
Logisch ist auch, daß 2 Ohm-Boxen nichts an einem 4 Ohm-Verstärker zu suchen haben, weil's so den Verstärker überlasten kann. Andersherum wäre zwar unproblematisch, aber dennoch eine Fehlanpassung (der Verstärker könnte so seine Leistung nicht abgeben) - also beim Kauf darauf achten, dass die beiden Werte hier wirklich zusammenpassen!
Ansonsten ist's gleich, ein 8 Ohm-System ist weder schlechter noch sonstwie unvorteilhafter z.B. einem 2 Ohm-System gegenüber (wobei ich mich dunkel daran erinnere, dass niederohmigere zwar höhere Leistung ermöglichen, hochohmigere Systeme theoretisch allerdings wiederum einen besseren Klang abliefern können wegen den gedämpfteren Strömen -> weniger Verzerrungen, etc. - das dürfte mit den heutigen Schaltkreisen aber vermutlich beherrschbar geworden sein; persönlich bevorzuge ich Systeme mit 4 oder 8 Ohm, weil das übliche Verkehrswerte sind und entsprechend eine gute Auswahl an Geräten vorhanden ist).
Achso, "System", das bezieht sich auf den Gesamtwiderstand am Ende - wenn man beispielsweise zwei 8 Ohm-Chassis (ohne irgendwelche Filter jetzt) parallel betreibt, ist der Gesamtwiderstand natürlich nur noch 4 Ohm.
Achso, wieviel Watt es braucht?
Eigentlich ist alles oberhalb der 20W RMS (pro Kanal gemeint) reine Zahlenspielerei. Der Grund: um das subjektive Empfinden von Lautstärke zu verdoppeln, müsste immer das zehnfache Leistung verwendet werden. D.h. bei 20W müssten schon 200W als nächstes aufgefahren werden... allerdings: Autos haben 12V... P=U*I [Leistung gleich Spannung mal Strom]... das ganze nach dem Strom umgestellt ergibt I=200W/12V=16A. Jetzt benutzt man üblicherweise vier Kanäle... also 4*16A = 64A. Spitze: Konkurrenz für den Anlasser!
Apropos, 4x 20W RMS, damit gemeint echte 20W pro Kanal... nicht das, was für Autoradios immer zusammengelogen wird. Die entscheidende Angabe ist immer das, was bei Sinus angegeben ist.
Es macht daher übrigens auch mehr Sinn, beim Einkauf auf den Wirkungsgrad der Lautsprecher zu achten als darauf, wieviel Leistung diese vertragen - denn Leistung alleine sagt nichts darüber aus, wieviel diese nachher abgeben!
Warum? Ganz einfach: wenn der eine mit 82dB/1W und der andere mit 92dB/1W angegeben ist, dann ist der mit den 92dB doppelt so laut gegenüber dem anderen! Das ist doch was, oder...?
Merkregel: 10dB im Wirkungsgrad = Verdoppelung der Lautstärke = Ersparnis an Verstärkerleistung um Faktor 10
Oder auf kleinere Unterschiede: ein Wirkungsgradunterschied um 3dB kann durch Verdoppelung der Verstärkerleistung ausgeglichen werden.
Und ansonsten... Baß ist das, was Leistung braucht. Der "Rest" ist vergleichsweise recht genügsam... praktisches Beispiel, eine Heimkinoanlage mit Satelliten und Aktiv-Subwoofer. Wo der Verstärker für die Satelliten meist mit gemächlichen 20W pro Kanal zu Werke geht, schlägt der Aktiv-Subwoofer meist mit 200W zu Buche.
Was zahlenmässig vergleichsweise bescheiden klingt, kann so in Realität bereits ohrenbetäubend laut sein...!
Eines: was die Anlage vorne an Klang nicht bringt, braucht sie hinten auch nicht mehr (abgesehen vom Baß)... alles von hinten ist nur zum Füllen gut, niemals aber als Ersatz für gute, vordere Lautsprecher brauchbar...
Dieser Beitrag wurde 16 mal editiert, zum letzten Mal von Lars am 10.08.2005 12:41.
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09.08.2005 19:10 |
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Asci GT´88
Tripel-As


Zuletzt online: 08.08.2009 |

Level: 40 
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Nächster Level: 2.111.327
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@ Lars: Na da haben wir ja nen Fachmann. War wirklich interessant das mal durchzulesen.
Hab zwar jetzt Kopfschmerzen wegen der ganzen Zahlen aber das macht nix.
Das mit der Empfehlung in gute vordere Lautsprecher zu investieren kann ich echt nur bestätigen.
Hatte in meinem Ascona bis vor kurzem nur auf der Hutablage ein 4-Wege-System und im Kofferraum einen Free-Air Subwoofer mit ner 4-Kanal -Endstufe.
Habe mir dann beim ACR für vorn ein Paar Axton CAR149 ( oder so irgendwie) zugelegt. Die kommen an die original Lautsprecherplätze im Armaturenbrett. Wollte mir keine Doorboards bauen oder die originalen Türpappen verschneiden.Naja ,wie auch immer.
War mit dem Einbau zwar ne ziemliche Fummelei da der Magnet 3-mal so groß is wie der Magnet der originalen LSP aber es hat sich echt gelohnt.
Hab jetzt nen Gehäuse-Woofer im Kofferraum und ne 2-Kanal Endstufe die den befeuert.
Die alte 4-Kanal treibt das 4-Wege-System auf der Hutablage und die vorderen LSP an.
Jetzt hab ich einen viel besseren und saubereren Klang.
Hab von der Einstellung her die Gewichtung etwas nach vorn verteilt.
Hinten die füllen nur den Klang aus.
Also das is mal meine Einstellung, und ich bin echt viel zufriedener.
Mfg
__________________ Schön war die Zeit !!! 
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10.08.2005 08:34 |
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blink_me unregistriert
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also erstmal danke an alle, aber den text von lars hab ich nur zur hälfte verstanden. les es mir halt noch 10 mal durch und dann check ichs schon.
also mir ist ein guter klang wichtiger wie bassdruck, weil ich vorrallem punk-rock anhör und sich das nich so auf bass konzentriert.
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10.08.2005 18:13 |
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blink_me unregistriert
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also ich habs mir nur noch einmal durchgelesen und hab noch n'paar fragen dazu:
1.also ich sollte lautsprecher und entstufe mit der gleichen ohm-zahl kaufen und am besten noch zwischen 4-8 ohm.? Aber wieso ist der gesamtwiederstand 4 ohm wenn ich zwei
hm chassis parallel betreibe? was is überhaupt der unterschied zwischen einem chassis und einem normalen lautsprecher?
2.dann brauch ich mir nur boxen mit jeweils 20watt pro kanal sinus kaufen.? ABER: ich hab nun mal bei www.conrad.de
geschaut und da gibts fast keine boxen die 20watt pro kanal haben. und wie sieht das ganze bei hochtöner aus? die haben ja nur einen kanal und haben sinus 100watt.
3.ein höhere wirkungsgrad ist immer besser als ein kleinerer.? aber was meinst du mit "ersparnis an verstärkerleistung"?
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10.08.2005 18:51 |
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Lars unregistriert
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 Original von blink_me
also ich habs mir nur noch einmal durchgelesen und hab noch n'paar fragen dazu:
1.also ich sollte lautsprecher und entstufe mit der gleichen ohm-zahl kaufen und am besten noch zwischen 4-8 ohm.? Aber wieso ist der gesamtwiederstand 4 ohm wenn ich zwei 8 ohm chassis parallel betreibe?
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... weil das nach Kirchhoff halt so ist.
Ne, Scherz beiseite: ich hol mal etwas aus, auch wenn's nicht so wichtig ist: wenn ein Lautsprecher mit 8 Ohm Impedanz angegeben ist, heißt das nicht, dass dieser 8 Ohm Widerstand hat, wenn man mit'm Multimeter rangeht. Eher gesagt wär's ein arger Zufall, wenn's mal so wäre.
Diese beispielsweise 8 Ohm Widerstand sind eine Angabe über den Scheinwiderstand (Impedanz), d.h. Wechselstromwiderstand... verhalten sich aber ansonsten rechnerisch hier zum Glück nicht anders wie unter Gleichstrom die "normalen" Widerstände.
Heißt:
- zwei Widerstände hintereinander geschaltet, da addieren sich die Werte.
- zwei Widerstände parallel, da addieren sich die Kehrwerte... und vom Ergebnis nochmals den Kehrwert ergibt den Ersatzwiderstand (im Beispiel zwei 8 Ohm parallel: 1/8 + 1/8 = 2/8 = 1/4 -> ergibt 4 Ohm )
Ist normalerweise aber auch nicht von Bedeutung zu wissen, weil eigentlich kauft man sich ja fertige Systeme, sofern man vorhat, mehrere Lautsprecher einzusetzen (mit einer aktiv/passiv-Weiche). Dann steht normalerweise dabei, für welche Impedanz die ausgelegt sind.
Und das ist das, was ich meinte: nicht wild die Teile zusammenkaufen, sondern schon darauf achten, dass alles auch zusammenpasst.
Ein Verstärker, welcher eine angeschlossene Dämpfung mit 4 Ohm Impedanz am Ausgang erwartet, aber nur 2 kriegt, verzerrt schneller (und kann überlastet werden). Einer, der 4 Ohm erwartet und wo Lautsprecher mit 8 Ohm angeschlossen werden, verliert Klang (andere Charakteristik im Frequenzbandverlauf). Und Puste.
Und deshalb auch nicht einem Verstärkerhersteller glauben, wenn dieser in der Anleitung schreibt "geht für 2 bis 8 Ohm". Das ist Blödsinn. Bzw. "gehen" wird's sicherlich, aber optimal ist es in keinem Fall - jede Wechselstromschaltung arbeitet mit einem bestimmten Wert am optimalsten (bei so einer Angabe, wenn sonst weiter nichts mehr dabei steht, vermutlich mit 4).
 2.dann brauch ich mir nur boxen mit jeweils 20watt pro kanal sinus kaufen.? ABER: ich hab nun mal bei www.conrad.de
geschaut und da gibts fast keine boxen die 20watt pro kanal haben. und wie sieht das ganze bei hochtöner aus? die haben ja nur einen kanal und haben sinus 100watt. |
Na macht doch auch nichts, wenn Lautsprecher mehr aushalten als man insgesamt überhaupt die Anlage auslegen möchte...
Bei Hochtönern reicht nebenbei meist selbst eine Winzigkalotte a la 5W aus - da fließt kaum Leistung.
Warum das so ist? Weil hier kaum mechanische Arbeit noch verrichtet wird an der Membran - im Unterschied zum leistungsfressenden Baß, der die meiste Luft bewegen muß (@bimirob: das geht übrigens in die Richtung, welche Du meintest - ein guter 25er ist da nicht selten tatsächlich eine Spur knackiger gegenüber einem wummerigeren 30er, es kommt hier halt drauf an, was man lieber hört)
Wo wir dabei sind: eines sollte klar sein, so ein Lautsprecher ist immer ein Kompromiß: jede Grösse hat ihre mechanisch vorgegebene Eigenfrequenz, die sie am besten wiedergibt - links und rechts davon (im Frequenzband jetzt gesehen) lässt sich auch noch ein Stück weit gut arbeiten... aber irgendwann ist Schluß - aus einem Baßlautsprecher einen vernünftigen Mittelton zu kriegen haut einfach nicht hin.
Wie die Membran bei einer Trommel: wenn man da in die Mitte haut, kommt auch immer in etwa der gleiche Ton raus. Das ist beim Lautsprecher nicht anders.
Ein Grund, warum Angaben wie "geht von 30 Hz bis 120 Hz" mit Vorsicht zu genießen sind. Und das ist dann das, warum ein 30er nicht gleich besser sein muß wie ein 25er, selbst bei vergleichbaren technischen Daten im Blatt... kommt eben darauf an, welche Frequenzen bei der Musik, die man am liebsten hört, am ausgeprägtesten wiedergegeben werden sollen. Der 25er liegt da eher im oberen Baßbereich (ca. 100Hz), der 30er entsprechend tiefer (rund 80 Hz).
Andersherum in grün: was da der 30er von der Mechanik her noch locker packen mag... muß der 25er evtl. bereits mit grösserer Hubarbeit wettmachen. Was irgendwann gequält klingt... außerdem vergrössert Hubarbeit leider auch immer die Ansprechzeit.
 3.ein höhere wirkungsgrad ist immer besser als ein kleinerer.? aber was meinst du mit "ersparnis an verstärkerleistung"? |
Ein höherer Wirkungsgrad ist prinzipiell immer von Vorteil... egal wo! Beim Auto kennt man den unter "durchschnittlicher Verbrauch auf 100km" - das ist nichts anderes. Nur in Benzin und Litern ausgedrückt.
Natürlich muß dieser Gewinn aber immer im Verhältnis stehen, zu was auch immer... Preis / Leistung beispielsweise (umso aufwendiger eine Konstruktion, umso teurer wird diese natürlich - und irgendwann lohnt es diese Mehrkosten nicht).
Was ich mit eingesparter Verstärkerleistung sagen wollte: wenn ich mit meinem 2W-Verstärker die gleiche Lautstärke erzielen würde mit einem 90dB-Lautsprecher, wo der nächste mit seinem 80dB-Lautsprecher bereits 20W für bräuchte... hab ich bei vergleichbarem Ergebnis Verstärkerleistung eingespart. Und dadurch auch mehr Luft nach oben hin (wenn alle Daten identisch sind bis auf den Wirkungsgrad).
Allerdings nicht stur nun nach Wirkungsgrad gehen... das wichtigste ist schließlich immer der Klang! (was bringt's, wenn die Lautsprecher viel von der Leistung auch in Schall umsetzen, wenn der Schall dafür wie Harry klingt).
Dieser Beitrag wurde 13 mal editiert, zum letzten Mal von Lars am 10.08.2005 21:56.
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10.08.2005 21:34 |
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